Westfälischer Kammerchor Warendorf

Konzerte für Warendorf, Billerbeck und Oelde am 26., 1. und 2. November 2014
Pressestimmen

Aus: "Die Glocke" vom 28. 11. 2014
Kammerchor Warendorf unter der Leitung von Ansgar Kreutz Kammerchor Warendorf
Anspruchsvolle Literatur hervorragend intoniert


Warendorf (ap). Einen musikalischen Hochgenuss bot am Sonntagabend der Kammerchor Warendorf in der Marienkirche. Unter der Leitung von Ansgar Kreutz eröffneten die Sänger eine Konzertreihe unter dem Titel „Cantate", mit der sie an insgesamt drei Terminen durch die Region touren.
Weitere Konzerte finden am Samstag, 1. November, ab 18.30 Uhr in der Johannikirche in Billerbeck und am Sonntag, 2. November, ab 19 Uhr in St. Johannes in Oelde statt. Schwerpunkt der Tournee bildet die Musik der Romantik.
Mit großer Klangästhetik eröffnete der Kammerchor mit Bjarne Slogedals „Cantate domino" den Abend. Die Sänger zeigten sich versiert, in dem sie vortrefflich
akzentuiert das atmosphärisch dichte Werk des in diesem Jahr verstorbenen Komponisten interpretierten.
Es gibt wohl kaum einen Chor, der sich nicht an Anton Bruckners „Locus fiste" versucht hätte. Mit dieser lateinischen Motette für vierstimmigen gemischten Chor entlockte Kreutz seinen Sängern eine Klangwärme, der sich keiner der Zuhörer entziehen konnte. Da wurde mit Leib und Seele musiziert. Besonders gefiel die klare Ausdifferenzierung der einzelnen Stimmlagen. Bruckner komponierte das Werk für die Einweihung der Votivkapelle im Mariä-Empfängnis-Dom in Linz.
Mit „Os justi ", durch seine Tonart als Kuriosität in der Chorliteratur gehandelt, und ..Christus factus est", einem anspruchsvollen Zwischengesang mit hoher
Ausdruckskraft, folgten weitere zentrale Werke der A-cappella Literatur Bruckners. Hier zeigte sich, dass der vor zwölf Jahren gegründete Kammerchor auf meisterlichem Niveau agiert und auch vor anspruchsvoller Musikliteratur nicht zurückschreckt. Nicht ohne Grund hat sich das Ensemble unter den etablierten A-cappela-Chören im Münsterland einen Namen gemacht. Nach Rudolf Mauersbergers „Wie liegt die Stadt so wüst" folgten unter anderem „The new rule" von Philip Glass, das 2012 in einem öffentlichen Flachmob in New York uraufgeführt wurde, und das von Ansgar Kreutz komponierte „ Salve Regina" aus „In meine Stille legst du dein Lied"

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Aus: Westfälische Nachrichten" vom 3. 11. 2014

Tradition und Moderne
Viel Beifall für Kammerchor Warendorf / A-cappella-Gesang


BILLERBECK (mvo). Traditionelle und moderne Musik lassen sich harmonisch miteinander verbinden. So geschah es auch beim Konzert des Kammerchores Warendorf in der St. Johannikirche. Unter der Leitung von Ansgar Kreutz hörten die Besucher im gut besetzten Kirchenschiff anspruchsvollen A-cappella-Gesang, aufgelockert durch zwei Orgelbeiträge mit Lukas Maschke an der Klais-Orgel.
Mit Cantate haben die Chormitglieder ihr Konzert betitelt und mit einem modernen Xantate Domino" (1964) von Bjarne Slogedahl ging es los. Rücksprung in die Romantik bei Anton Bruckner mit „Lotus fiste", „Os justi" und „Christus factus est". Unter dem Eindruck der Zerstörung Dresdens komponierte Rudolf Mauersberger die Trauermotette „Wie liegt die Stadt so wüst". Die Tragik des Liedes kam sehr schön herüber. Es folgte ein Zwischenspiel von Lukas Maschke mit „Misere
mei Domino" aus Bachs Memento für Orgel, von Charles Widor eingerichtet.
„When David heard" ist eine Komposition von Thomas Weelkes aus dem Jahre 1612. Nach dem Ausflug in den Frühbarock kam man zu Philipp Glass, dem derzeit bedeutendsten heutigen Komponisten. Viel Beifall gab es allein schon für seinen Titel „The new rule". Feierlich klang das „Salve Regi-
na", eine sehr anspruchsvolle Eigenschöpfung des Dirigenten. Den Schlussteil leitete Felix Mendelssohn Bartholdy zum Abendsegen „Herr sei gnädig" ein. Eric Whitacre (* 1970) wird oft als Popstar der Chormusik gefeiert - sein „Alleluia" bildete einen modernen Abschluss. Das Publikum honorierte diese gelungene Mischung alter und neuer Chormusik mit viel Beifall.

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